Die Festplatte klackert verdächtig, der Bildschirm bleibt schwarz. In solchen Momenten wird vielen erst bewusst, wie wertvoll die eigenen Daten sind – Familienfotos von zehn Jahren, die Steuererklärungen der letzten Dekade, das Manuskript für die Abschlussarbeit. Oft bleibt dann nur noch professionelle Hilfe bei Datenrettung als letzte Rettung, was nicht nur teuer werden kann, sondern auch keine Erfolgsgarantie bietet.
Dabei lässt sich ein solides Backup-System in etwa einer Stunde aufsetzen. Die gute Nachricht: Moderne Betriebssysteme bringen bereits brauchbare Werkzeuge mit, und wer ein NAS besitzt, hat die halbe Arbeit schon erledigt.
Backups in der Praxis: Windows, macOS und NAS in 60 Minuten absichern. (Bildquelle: pixabay.com)
Windows bringt mit dem Dateiversionsverlauf ein unterschätztes Werkzeug mit, das automatisch Kopien wichtiger Ordner anlegt. Die Einrichtung dauert keine fünf Minuten: Eine externe Festplatte anschließen, in den Einstellungen unter "Update und Sicherheit" den Dateiversionsverlauf aktivieren und fertig. Das System kümmert sich ab sofort selbstständig um regelmäßige Sicherungen von Desktop, Dokumenten, Bildern und anderen wichtigen Ordnern.
Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, richtet zusätzlich ein Systemabbild ein. Diese Funktion versteckt sich in der Systemsteuerung unter "Sichern und Wiederherstellen" und erstellt eine vollständige Kopie des Betriebssystems inklusive aller installierten Programme. Nach einem Festplattenausfall lässt sich damit der gesamte Computer wiederherstellen – ohne stundenlange Neuinstallation.
Die Windows-Sicherungsfunktionen haben in den letzten Jahren deutlich an Qualität gewonnen und funktionieren mittlerweile erstaunlich zuverlässig.
Apple-Nutzer haben es komfortabel: Time Machine übernimmt die Datensicherung nahezu vollautomatisch. Einfach eine externe Festplatte anschließen, die Abfrage bestätigen, ob diese für Time Machine verwendet werden soll, und das war es bereits. Das System sichert ab sofort stündlich alle Änderungen.
Time Machine glänzt besonders bei der Wiederherstellung einzelner Dateien. Wer versehentlich ein Dokument überschrieben hat, navigiert einfach zum entsprechenden Ordner, aktiviert Time Machine und kann durch die verschiedenen Zeitpunkte "reisen", um die gewünschte Version wiederherzustellen. Diese Funktion hat schon so manches Projekt vor dem Untergang bewahrt.
Allerdings: Time Machine allein reicht nicht aus. Die Backup-Festplatte liegt meist direkt neben dem Computer – bei einem Wasserschaden oder Einbruch sind beide Geräte betroffen.
Wer ein Network Attached Storage besitzt, hat bereits die ideale Grundlage für ein professionelles Backup-System. Synology, QNAP und andere Hersteller bieten ausgereifte Software, die automatisch Sicherungen aller Computer im Netzwerk erstellt.
Der große Vorteil: Das NAS steht meist an einem anderen Ort als die Computer. Ein verschütteter Kaffee auf dem Laptop gefährdet nicht gleichzeitig die Backup-Daten. Zudem ermöglichen moderne NAS-Systeme die Einrichtung mehrerer Backup-Ziele – etwa eine zweite externe Festplatte, die regelmäßig an einem anderen Ort aufbewahrt wird. Bei der Auswahl der richtigen Festplatten für das NAS sollte auf Modelle gesetzt werden, die für den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Consumer-Festplatten erreichen in NAS-Systemen oft nicht ihre vorgesehene Lebensdauer.
Die Einrichtung eines NAS-Backups variiert je nach Hersteller, folgt aber meist einem ähnlichen Muster: Backup-Ordner definieren, Zeitplan festlegen, Benachrichtigungen aktivieren. Die meisten Systeme bieten Assistenten, die durch den Prozess führen.
Ein realistischer Zeitplan für die Einrichtung eines kompletten Backup-Systems könnte so aussehen: 15 Minuten für Windows oder macOS, weitere 20 Minuten für das NAS-Backup und zusätzlich 25 Minuten für Tests und Feinabstimmung. Wichtig dabei: Die erste Sicherung läuft lassen und tatsächlich auch einmal eine Wiederherstellung testen. Viel zu oft stellen Menschen erst im Ernstfall fest, dass ihr Backup nicht funktioniert oder wichtige Ordner gar nicht gesichert wurden.
Ein häufig übersehener Aspekt betrifft mobile Geräte. Smartphones und Tablets sammeln mittlerweile genauso viele wichtige Daten wie Computer. Die Cloud-Backups von Apple und Google funktionieren zwar, decken aber längst nicht alles ab. Wer sein NAS entsprechend konfiguriert, kann auch diese Geräte automatisch sichern lassen.
Die berühmte 3-2-1-Regel bleibt aktuell: Drei Kopien der Daten, auf zwei verschiedenen Medien, eine davon außer Haus. Wer diese Grundregel befolgt, kann beruhigt schlafen – auch wenn die Festplatte morgen den Geist aufgibt.
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